Projektführung

Projektphasen

Ein Projekt kann in bestimmte Projektphasen unterteilt werden, deren Einhaltung richtungsweisend für den Erfolg des Projektes sein kann.

Dabei sollte bereits vor Antragstellung eine grobe Vorstellung über die Idee, Erfordernisse, Ziele und Lösungen des Projektes vorhanden sein.

Erst dann kann mit der konkreten Planung und Entwicklung begonnen werden. Die Projektphasen können folgendermaßen aufgeteilt werden:

Idee:

In dieser Phase entsteht die erste Idee des Projektes. Dabei wird die Idee anderen Vereins- und Vorstandsmitgliedern vorgestellt und mit ihnen ausgetauscht. Hierbei können bestimmte Punkte kritisiert und ergänzt werden. Die Erfahrungen, Vorschläge und Empfehlungen der anderen Personen sollten ernst genommen werden. Zudem sollte bedacht werden, dass konstruktive Kritik unumgänglich ist.
Im Anschluss daran erfolgt eine erste Skizze des Projektvorhabens mit Finanzierungsmöglichkeiten für die Idee. In Verbindung mit den Möglichkeiten der Finanzierung eines Projektes können sich unter Umständen inhaltliche Verschiebungen zur ursprünglichen Projektidee ergeben.

Beispiel:

Eine Einrichtung fördert Projekte, dessen Zielgruppe Jugendliche mit Migrationshintergrund im Alter von 16-19 Jahren ist. Die maximale Förderungsdauer beträgt 12 Monate, der Förderungsanteil 90 %, dabei maximal 5.000 Euro. Die Frist für die Einreichung der Anträge ist der 31. Mai. Wenn diese Informationen bekannt sind, kennen die Verantwortlichen aus dem Verein den Rahmen der Förderung und können/müssen das Projekt daran anlehnen. Auf das weiter oben genannte Beispiel bezogen, würde sich hierbei bei einer Gesamtsumme von 12.600 Euro ergeben, dass der Verein nach Abzug der maximalen Fördersumme von 5.000 Euro weiterhin einen Eigenanteil in Höhe von 7.600 Euro bereitstellen müsste. Da dieser Betrag nicht von jedem Verein zu stemmen ist, würde eine alternative Finanzierungsquelle (z.B. Drittmittel) gesucht oder das beabsichtigte Projekt verkleinert werden müssen.

Konzept:

In der zweiten Phase sollten Ziele, Zielgruppen, Inhalte und Ähnliches genau definiert werden. Darauf aufbauend kann das Projektkonzept erstellt werden, welches meist die spätere Grundlage des Antrages darstellt. In dieser Phase müssen Realisierbarkeit und Umsetzbarkeit des Projektes sichergestellt werden, weshalb eine genaue Planung zwingend erforderlich ist (vor allem der finanzielle Aspekt). Zudem müssen eventuelle Risiken und Gefahren im Rahmen des Projektes beachtet werden. Auf dieser Grundlage wird der Antrag gestellt. Dieser muss den Förderrichtlinien und der Ausschreibung des Geldgebers entsprechend vollständig und fristgerecht eingereicht werden. Ein kleiner Formfehler könnte den Antrag nichtig machen.

Wenn der Antrag gut geplant und richtig gestellt wurde und dem Geldgeber das Konzept und die Projektidee gefällt, wird das Projekt in der Regel bewilligt. Geltend sind hierbei die im Bewilligungsbescheid aufgelisteten Richtlinien, Nebenbestimmungen und Auflagen.

Was sollte das Konzept beinhalten?

• Angaben zum Verein
• Ausgangslage / Situationsbeschreibung
• Zielgruppe
• Ziele
• Inhalte
• Methoden
• Ort
• Projektzeitraum
• Personal
• Kosten- und Finanzierungsplan
• Einmaligkeit
• Nachhaltigkeit
• Wirksamkeit
• Öffentlichkeitsarbeit
• Vernetzung und Kooperation
• Kontaktperson
• Projektname
• Kurzdarstellung der beantragenden Organisation